Die Transit-Lösungen zu Alexander dem Großen
  Alexander in der Oase Siwa
 

5- Alexander in der Oase Siwa

Eine riesige Begierde befiel den Geist Alexanders, zu dem Orakel Jupiters hinzugehen. Denn mit der sterblichen Weissagung nicht zufrieden, glaubte er entweder, oder wollte, dass man glaubt, dass Jupiter Ursprung seines Geschlechts sei. 
Deshalb beschloss er, zu dem Orakel aufzubrechen, obwohl der Weg durch die Wüste kaum erträglich war. 
Am ersten jedenfalls und am folgenden Tag schien die Mühe erträglich, aber wo sich die Gebiete voll heißen Sandes wie das tiefe Meer öffneten, begegnete kein Baum, keine Spur von Feldern. Auch das Wasser, das die Kamele getragen hatten, war zu Ende gegangen, und es gab keines im trockenen Sand. Diese unerträgliche Hitze der Sonne zündete so an, dass die Spuren der Soldaten verbrannt wurden. 
Am vierten Tag endlich kamen sie beim Hl. Sitz an. Dort sagte der älteste Priester zu Alexander, dem König, näher hingehend: "Grüße dich, oh Sohn, der Name ist dir von Jupiter gegeben worden!" Alexander aber antwortete die menschliche Weissagung nicht beachtend: "Ich nehme und erkenne diesen Namen an!" 
Er fragte darauf: "Haben die Göttersprüche mir die Herrschaft über die ganze Welt bestimmt?" Der Priester gleichermaßen schmeichelnd: "Du wirst Herrscher über alle Länder werden!" 
Nach diesem sagte Alexander: "Sind alle Mörder meines Vaters bestraft worden?" Der Priester sagte: "Deinen Vater wird kein Verbrechen entehren können, aber alle Mörder des Phillip sind bestraft worden. Du wirst unbesiegt sein, bis du zu den Göttern hinaufsteigst." 
Dann wurde sowohl den Priestern als auch den Göttern ein Opfer als Geschenk gegeben; den Freunden war es erlaubt, dass sie selbst auch Juppiter um Rat fragen. Diese fragten, ob Jupiter wolle, dass sie selbst Alexander mit göttlicher Ehre pflegen. Dies habe auch Jupiter akzeptiert, antwortete der Seher. 
Alexander wäre die inhaltslose Antwort sicherlich sichtbar gewesen, wenn er die Glaubhaftigkeit des Orakels mit wahrem Verstand bedacht hätte. Aber ihm gefiel es nicht nur Sohn des Jupiter genannt zu werden, sondern er befahl es auch. Und darauf haben die Makedonier, welche größere Freiheit gewohnt waren als übrige Völker, sich von ihrem nach Unsterblichkeit strebenden König abgewendet. 
 
  Heute waren schon 11 Besucher (11 Hits) hier!  
 
Diese Webseite wurde kostenlos mit Homepage-Baukasten.de erstellt. Willst du auch eine eigene Webseite?
Gratis anmelden