Die Transit-Lösungen zu Alexander dem Großen
  Alexanders Gegenrede
 

9- Alexanders Gegenrede

"Blickt das ganze Heer an: Dieses hatte kurz zuvor nichts außer Waffen und liegt nun auf versilberten Liegen! Die Soldaten beluden die Tische mit Gold, führten die Schar der Sklaven mit sich und konnten die Rüstungen der Feinde nicht tragen. 
Aber was soll ich den Persern sagen, welche wir besiegt haben und welche nun bei mir in großer Ehre sind? 
Das jedenfalls ist das sicherste Anzeichen meiner Herrschaft, dass ich den Besiegten jedenfalls nicht mit Hochmut befehle. Ich bin nämlich nach Asien gekommen, nicht damit ich die Völker von Grund auf zerstöre und nicht damit ich die Gebiete in Einöde verwandle, sondern damit jene, welche ich beim Krieg bezwungen hatte, gern unter meiner Herrschaft leben. Deshalb sind die Perser nun mit euch Soldaten und vergießen für eure Herrschaft Blut. Wenn sie aber von mir mit Übermut behandelt worden wären, hätten sie sich widersetzt. Ein Besitz ist nicht langandauernd, den wir mit dem Schwert erlangten: Der Dank der Wohltaten ist ewig. 
Wenn wir Asien haben, aber nicht durchqueren wollen, muss man diese an unsrer Gnade teilhaben lassen: Die Treue dieser wird das Reich dauerhaft und ewig machen. 
Auch Hermolaus klagt mich an, dass ich die Sitten der Perser auf die Makedonen übertrage. 
Ich sehe bei vielen Völkern nachahmenswerte Sachen; und nicht anders kann ein so großes Reich geeignet regiert werden, als dass wir sowohl jenen dasselbe überliefern als auch von ihnen dasselbe lernen. Hermolaus fordert, dass ich nicht länger als Gott verehrt werde. 
Oder liegt es in meiner Macht zu leugnen, dass Juppiter mir den Namen des Sohnes angeboten hat? Diesen für den Feldzug anzunehmen, den wir machen, ist nicht unzweckmäßig gewesen. Wenn doch auch die Inder glauben, dass ich Gott bin! Die Siege beruhen nämlich oft auf Gerüchten und oft wird das, was man für flasch gehalten hat, als wahr geglaubt. 
 
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